1. |
Ein Sturm zieht auf
05:48
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Einsame Pilger im düsteren Tal
Verkünder des Untergangs
Des Jüngsten Gerichts
Gezeichnete Ketzer, das Mal eingebrannt
Die Boten der Vernichtung
Der Geburt des Antichrists
Auf den fahlen Körpern
berichten tausend Narben,
von den Teufeln unsrer Zeit,
und den letzten Erdentagen.
Aus trockenen Kehlen,
erklingt heiserer Gesang,
Choräle des Martyriums,
treiben den Marsch voran
Der kalte Hauch des Todes
Weht längst durch jeden Ort
Kündet von Aussatz,
von Frevel und von Mord.
Die Höllengeister sammeln sich,
Hört Ihr nicht das Raunen?
Wollen sich in eure Herzen betten,
und Euer Innerstes zerfressen.
Der Antigott wird offenbar,
spürt Ihr seine Macht?
Keine Hütte bietet Schutz,
vor dem Sturm den er entfacht.
Verhöhnt und bespuckt
Aus den Städten verbannt
Auf den kahlen Feldern
gemartert und verbrannt
Starrer Blick gen' Sonne,
in des Todes Angesicht
Im Geiste versunken
während jeder Knochen bricht
Erdolcht und zerfetzt
Hängen sie im rostgen Käfig
Die Gebeine der Propheten
gemahnen die Lebenden
Doch ihre Worte leben fort
Hallen noch durch dunkle Gassen
Die Kunde vom großen Sterben
Haben sie zurückgelassen
Glockenklang
Unsere Tage sind gezählt
Feuerstrahl
Unsere Seelen sind erwählt
Donnerhall
In der Ferne zieh'n Gewitter auf
Brüder,
geht gemeinsam in die Nacht hinaus
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2. |
Das Kastell
04:54
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Blutrot weht das Banner
Über dunklen Wipfeln
Unpassierbar steigt der Hang
Zur Zwingburg auf dem Gipfel
Der Fürst dort oben, sagt man sich,
Hat einen Pakt geschlossen,
Hat dunkle Weisen aufgesagt
und Menschenblut vergossen
Mit dem verruchten Höllenzwang
Hebt er verborgene Schätze
Mit okkulter Wissenschaft
Ruft er die Geister in die Feste
Tag für Tag verschwinden Burschen
keiner kommt mehr wieder
Man sagt sie liegen auf dem Berg
mit verrenkten Gliedern.
In den uralten Gemäuern
Türmen sich die Knochenreste
In den Kellern und Verliesen
Sind Tod und Teufel seine Gäste
Der Fürst dort oben, sagt man sich,
Hat einen Pakt geschlossen,
geschändet und geopfert
und Reichtum sich versprochen
Der Sensenmann zieht übers Land
und raubt euch eure Söhne
Ihr hofft auf die Wiederkehr
Doch seht ihr sie nimmermehr
Hoch Oben haust der Menschenfänger
Folg' ihm nicht den Pfad hinan
Die Hand, sie ruht schon auf dem Schwert
Das Herz in der Brust, es schlägt nicht mehr
Vater,
sag mir was er ist,
Die Geißel, die das Volk beherrscht
Vater,
sag mir was es ist,
Unsre Leiden mehrt, zartes Fleisch verehrt
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3. |
Heimgesucht
05:39
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Das Horn erschallt
Jenseits matter Nebelwand
Schwere Hufe stampfen
Nüstern in der Kälte dampfen
Die Hatz beginnt
Jagdlust durch die Adern rinnt
Zügellose Wut
fährt durchs Mark und brennt im Blut
Auf, Auf, stoßt hernieder
wie der Habicht seine Beute greift
Auf, Auf, und brennt nieder
was vom Schlachten schließlich übrigbleibt
Nackte Angst
begleitet unsern Zug durch das Land
Die Heimsuchung
durch Todschlag, Pein und Plünderung
Knüppel ins Genick geschlagen
Mit Karren Schädel plattgewalzt
Klingen in die Brust getrieben
Als sie flehend auf die Knie fielen
Mähen Häupter von den Rümpfen
Wie Knechte das Getreide
Arme aus dem Rumpf gerissen
Kadaver in die Schlucht geschmissen
Faule Frucht und edler Stamm
Erbarmungslos die eiserne Hand
Stählerne Klinge, glänzendes Haupt
Ornament von Macht und Ehre, befleckt von Blut, Staub und Schlamm
Schutt und Asche ist geblieben
Stall und Scheune sind verwaist
Der Brunnens trägt die Seuche
Gifte aus verfaultem Leib
Gärten und Wiesen sind verödet
Schneiden die Versorgung ab
Dann soll euer feiner Burgherr
Morgen seh'n was er zu fressen hat
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4. |
Pein und Läuterung
07:02
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Als im Dorf die Hunde heulten
Flogt ihr zum Steinkreis auf dem Berg
Habt blaues Feuer dort entfacht
wild getanzt und Unwetter gebracht
Habt Hostien geschändet,
die Kinder verblendet,
mit dem Inkubus verkehrt,
und den Leibhaftigen verehrt.
Zeigt uns welche dunklen Mächte,
tief in euren Därmen hausen.
Sagt uns welche Höllenknechte,
Euch einst eure Seele raubten
Welche finstre Buhlerei,
brachte Euch ums Seelenheil.
Auf welchem düstren Scheideweg,
Hat Luzifer Euch auserwählt.
Habt Euch nackt ihm dargeboten,
Das Kreuz in Euren Schoß gestoßen.
Als ihr beim Gehörnten lagt,
Ergoss sich seine schwarze Saat.
Doch hier wird Euer treiben Enden
Maschinenkraft den Willen brechen
Und auf dem Richtplatz hinterm Hügel
warten schon die Reisigbündel
Blut strömt
Für all den Schrecken
Das Ungemach
Das ihr über uns gebracht
Gesteht die schändlich Taten
im Angesicht
der scharfen Frage
Zeigt uns welche dunklen Mächte,
tief in euren Därmen hausen.
Sagt uns welche Höllenknechte,
Euch einst eure Seele raubten
Welche finstre Buhlerei,
brachte Euch ums Seelenheil.
Auf welchem düstren Scheideweg,
Hat Luzifer Euch auserwählt.
Brachtet Siechtum in die Städte
Mit der Kraft geheimer Verse
Ließt Tote aus den Gräbern fahren
Mit Formeln aus den Grimoiren
An diesen Pfählen endet es
Die Hitze merzt die Plage aus
Die gleich Krebsgeschwüren schwärt
Sich von unsren Sünden nährt
Fleisch verbrennt
Für all den Schrecken
Das Ungemach
Das ihr über uns gebracht
Der kühle Abendwind
Der durch die Bäume heult
Verweht die Asche
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5. |
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Breche Nicht
Der Hunger treibt uns an
Im Dickicht
Fallen Krone und Stamm
Ruhe nicht
wer aufgibt hat bereits verloren
Im Morgenlicht
Wird so neuer Grund gewonnen
Breche Nicht
Es sind schon zuviel' gestorben
Im Dickicht
Erschlagen und dem Durst erlegen
Ruhe nicht
Sonst wird das Moos zu Deinem Grab
Im Morgenlicht
an diesem neuen Tag
Schlag um Schlag – tiefer ins Gehölz hinein
Hieb um Hieb – wächst täglich unsre karge Heimat
Pfade wie Narben – brechen durch den alten Wuchs
Jeder kahle Hektar – urbares Land, irgendwann
Breche Nicht
Wenn des Schinders Stock Dich trifft
Im Dickicht
Der Frohnherr unsern Willen bricht
Ruhe nicht
Irgendwann sind auch wir erlöst
Im Morgenlicht
Das Beil in alte Rinde stößt
Von den magren Rücken, rinnt kalter Schweiß hinab
Spart die Käfte, die Rationen sind schon knapp
Noch in diesem Sommer, soll das Land in frischer Blühte stehn',
will der Herr es, in neuer Pracht erstrahlen sehn,
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6. |
An dunkler Aue
05:49
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An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Am schwarzen Strom
Ist mein Fleisch vergangen
An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Die Knochen zertrümmert
bin ich dort elendig verreckt
Hab vor keinem Weibe abgelassen,
Genommen hab ich sie, im dichten Wald,
Wie Wild erlegt und aufgebrochen
Dort lagen sie, bis ein Waidmann sie fand
An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Am schwarzen Strom
Ist mein Fleisch vergangen
An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Die Knochen zertrümmert
bin ich dort elendig verreckt
Doch das schwarze Blut aus meinen Adern,
floss mit dem Strom ins Tal hinab.
All das Böse meiner Seele,
verließ damit das feuchte Grab
Raubtier auf Wanderschaft
Die Zahl der Opfer hundertfach
Unsichtbar durch Zauberkraft
Mörder und Trinker, Strauchdieb und Schänder
Doch eines finstren Tages
haben brave Bürger mich ertappt
geschlagen und getreten,
In Teer und Federn aus dem Ort gejagt.
Eines finstren Tages
Wurd' das Urteil vollstreckt
Das Rad krachte auf die Knochen
Nach Stunden kam der Tod im Dreck
Ein Dämon der in Raunacht pirscht
Holz das unter Klauen knirscht
Die Schauermär vom Menschenfresser
Mannwolf und Blender, ein Wiedergänger
An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Am schwarzen Strom
Ist mein Fleisch vergangen
An Dunkler Aue
Liegt mein Gebein versteckt
Die Knochen zertrümmert
bin ich dort elendig verreckt
Dochdas schwarze Blut aus meinen Adern,
floss mit dem Strom ins Tal hinab.
All das Böse meiner Seele,
verließ damit das feuchte Grab
Nun labt Euch am kalten Wasser
Auf das mein Erbe Blüten trägt
Aus kleinem Keim erwächst erneut
Die Bosheit die im Flusslauf dräut
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7. |
Elixiere der Offenbarung
05:30
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Dämmerung
wenn das Licht des Tages geht
der Mond bereits am Himmel steht
Demut ins Bewusstsein dringt
und Wirklichkeit verschwimmt
Dämmerung
wenn das Licht des Tages geht
der Mond bereits am Himmel steht
giert es mich nach dem Extrakt
der Geisteskraft
Noch ein Schluck vom bittren Trank,
Im warmen Blut der giftge Schwamm,
Bilsenkraut und der Alraun,
Lassen mich ins Morgen schaun
Stunden werden zu Sekunden,
Zeitlos wird der Raum um mich,
Der Leib zieht mich hinab,
Spreng' die Fesseln und falle ich nicht
Grelle Bilder steigen auf
Fragmente aus der Zeiten Lauf
Flackern wirr und Bruchstückhaft
Im Farbenmeer des Rauschs der Nacht
Losgelöst
Mein freier Geist jagt weiter
durch Raum und die Zeit
So steigt meine Seele auf
berührt die Ewigkeit
Dämmerung
wenn das Licht des Tages geht
der Mond bereits am Himmel steht
giert es mich nach dem Extrakt
der Geisteskraft
Brennende Türme,
die in den Himmel reichen,
stählerne Greife,
werfen glühende Pfeile,
gleißendes Licht,
heller als tausend Sonnen,
bringt die Dunkelheit,
das Ende der Erdenzeit
Der nackte Wahn / entfaltet sich / erfasst das Hirn
Bleischwer ist die Brust / der Herzschlag / pocht dumpf und fern
Aus trockenem Mund / ertönt rasselnd / ein geller Schrei
Er reißt mich zurück / zurück / in die Wirklichkeit
Aufgeschreckt
Erwacht in dunkler Kammer
Schweißnass die Haut
Fiebrig zitternd warte ich
bis der Morgen graut
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8. |
Eine sterbende Epoche
02:08
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Schwarzach Hanover, Germany
Schwarzach is an Extreme-Metal-Group from Bielefeld and Hannover, Germany. Founded and managed by the main members Schwarzensee and Schwarzmaler, it is mainly based in melodic Black Metal but also influenced by other styles of music like Death/Thrash Metal, Hardcore and Old-School-Industrial. ... more
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